Geschichte und Mythologie Rhodos
Geschichte der Insel Rhodos
Die griechische
Urlaubsinsel Rhodos kann eine lange, reiche und
wechselhafte Geschichte aufweisen. Viele Geschichten, Mythen und
Legenden ranken sich um die traumhafte Insel im Mittelmeer.
Der Mythologie nach soll Rhodos aus dem Meer entstanden sein und wurde
durch göttliche Macht aus dem Meeresspiegel emporgehoben.
Der Sonnengott Helios bekam vom
Göttervater Zeus eine Insel geschenkt,
in die er sich auf seinen Reisen verliebte und nannte diese fortan
Rhodos, benannt nach seiner Angebeteten, der bezaubernden Rhode.
Bereits in der Jungsteinzeit wurde Rhodos besiedelt. Im 16. Jahrhundert
v. Chr. ließen sich dann die Minoer, im 15. Jh. v. Chr. die Achäer auf
der Insel nieder.
Erst mit der Besiedlung durch Einwanderer vom griechischen Festland
erlangte Rhodos eine bedeutendere Stellung in der griechischen Welt.
Die
rhodischen Gemeinden Ialyssos, Kamiros und
Lindos gründeten im Jahre 408
v. Chr. Rhodos-Stadt, das kulturelle, soziale und wirtschaftliche
Zentrum der Insel. Im 5. Jahrhundert vor Christus begann auch die
wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit der Insel. Rhodos wurde eine
bedeutende Handels- und Seemacht mit einer eigenen mächtigen Flotte. Aus
dieser Zeit stammt auch der berühmte Koloss von Rhodos, eines der
Weltwunder der Antike.
Im Jahre 42 vor Christus wurde die Insel von den Römern zerstört und
geplündert. Einige Zeit später wurde Rhodos offiziell dem Römischen
Reich zugehörig. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Rhodos
dann dem b
yzantinischen Reich an.
Es folgte eine wechselvolle Geschichte mit Blütezeiten, kurzen und
langen Eroberungsphasen, Zerstörungen und Plünderungen durch fremde
Besatzer.
Bis zum Jahre 1306 gehörte Rhodos zum
byzantinischen
Reich. Die Insel
wurde in demselben Jahr an die
Ordensritter des Heiligen Johannes von
Jerusalem verkauft. Die Ordensritter nahmen Rhodos nach langem
Widerstand innerhalb der Bevölkerung im Jahre 1309 dann endgültig ihren
Besitz. Unter der Herrschaft der Ritter erlebte die Insel jedoch trotz
des anfänglichen Widerstands der Bevölkerung eine erneute kulturelle und
wirtschaftliche Blütezeit.
Das Jahr 1522 schließlich markierte dann einen weiteren Wendepunkt der
Geschichte der Insel: die Inbesitznahme und Herrschaft der Insel durch
die Türken. Die türkischen Besatzer vertrieben die einheimische
griechische Bevölkerung aus der Inselhauptstadt. Innerhalb der
türkischen Besatzungszeit begann ein allgemeiner wirtschaftlicher,
sozialer und kultureller Niedergang der Insel, welcher erst nach knapp
400 Jahren überwunden werden konnte.
Schließlich wurden 1912 die türkischen Besatzer von den Italienern mit
Unterstützung der griechischen Bevölkerung von Rhodos vertrieben. Im
Anschluss daran geriet Rhodos unter italienische Verwaltung.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges endete dann auch die italienische
Besatzungszeit. Nach einer kurzen Zeit unter britischer Verwaltung wurde
Rhodos dann im Jahre 1948 offiziell zugehörig zu Griechenland.